| Nachdem die beiden Damen von Client bereits im heißen Sommer 2003 das Feld von hinten aufgerollt haben und mit ihrem Debut Album überall auf offene Ohren stießen, legen sie jetzt im Herbst 2004 mit City, ihrem zweiten Album kräftig nach, und verzaubern uns mit ihrem wundervollen Elektro-Pop. Hervorgegangen aus den britischen Popbands Dubstar und Technique spielten Client einige Konzerte als Support für Depeche Mode auf deren Exciter-Worldtour. Andy Fletcher erkannte das Potential und nahm Client für sein Label Toast Hawaii unter Vertrag. Wenn die beiden Ladys mal nicht an neuen Tracks arbeiten, oder gerade auf Tour sind, arbeiten sie in London jeden 2. Dienstag im Monat als Resident- DJs im Notting Hill Arts Club, um auf den Being Boiled Partys coole Scheiben aufzulegen. WE ARE ELECTRIFIED traf Client A & Client B in Köln...
EUER NEUES ALBUM HEISST CITY,IST DAMIT EINE BESTIMMTE STADT GEMEINT BZW. WAS HAT ES DAMIT AUF SICH ? Eigentlich sollte das Album Blues heissen. Von Blue... womit nicht nur die Farbe, sondern auch eine Stimmungslage gemeint ist. Aber das kam bei den Leuten der Plattenfirma nicht so gut an. Der Track "Theme" auf dem Album hieß ursprünglich City. Es kam der Vorschlag doch das Album so zu nennen, und dieser Vorschlag gefiel uns sehr gut. So wurde aus dem Song City, Theme und das Album hatte seinen Namen. IM VERGLEICH ZUM ERSTEN ALBUM IST CITY NICHT SO HART AUSGEFALLEN, ODER ? Ja, das stimmt... und auch wieder nicht. Es sind mehr Strings zu hören, das Album klingt in sich teilweise etwas zurückgenommener, aber auf der anderen Seite rockt es mehr als unser Debut Album. Das war aber nicht von Anfang an so geplant, sondern ein ganz natürlicher Prozess beim Entwickeln und Schreiben der neuen Songs. Die Texte sind emotionaler geworden, als auf dem Vorgänger - Album, bei dem es in unseren Texten vorzugsweise um Themen wie Sex, Prostitution oder Tabletten ging. DER SONGTEXT ZU RADIO ERSCHEINT EHER DEPRESSIV. IN EINER ZEILE HEISST ES " There´s No Music On My Radio " MÖGT IHR DAS RADIOPROGRAMM HEUTZUTAGE NICHT ? Es geht nicht um das Radio im eigentlichen Sinne. Wir erlauben uns keinen Kommentar zum heutigen Radioprogramm. In diesem Song geht es mehr um das Radio in Deinem Kopf. Jeder hat eine bestimmte Musik in seinem Kopf. Ein ganz eigenes Radio... Wenn Jemand z.B. eher melancholisch drauf ist, dann ist die Musik seines Kopf - Radios wohl eher traurig. Und wenn dieser Jemand dann stirbt, dann ist da gar keine Musik mehr. IHR HABT DAS ALBUM ZUSAMMEN MIT JOE WILSON VON DEN SNEAKER PIMPS PRODUZIERT. WIE KAM ES ZU DIESER ZUSAMMENARBEIT ? Andy meinte wir sollten uns jemanden suchen, der das Album co-produzieren könnte. Wir dachten der macht ja wohl Witze... Niemand hilft uns, Wir machen alles selbst, F*** Off ! Nachdem wir dann eine Woche darüber nachgedacht hatten, kam Andy zu uns und meinte "Warum probiert ihr es nicht einfach mal eine Woche lang mit Joe?" Wir meinten ok, und Joe kam später mit drei unserer Tracks wieder, von denen einer einfach überragend gut geworden war, so das wir dachten "Oh Gott, das ist ja unglaublich gut, können wir mit ihm zusammenarbeiten?" Tja, und am Ende haben wir das ganze City Album mit ihm produziert. WIE GROß WAR DER EINFLUSS VON JOE WILSON, BZW. WAS SIND SEINE STÄRKEN ? Joe ist einfach ein unvorstellbar guter Drum Programmierer. Er brachte seine gesammte Libary bei Client ein. Umwerfend! Wir wollten unbedingt Drums, die so klingen wie die Drums von Joy Division oder The Cure. Joe hat das wirklich perfekt hinbekommen. Gerade bei unseren Live-Sets klingt das jetzt kraftvoller als je zuvor. IHR SEID ABER NOCH EINIGE WEITERE CO-OPERATIONEN FÜR CITY EINGEGANGEN, SO Z.B MIT PETE DOHERTY UND CARL BARAT VON DEN LIBERTINES. WIE KAM DAS ZUSTANDE ? Wir kannten die Libertines durch das Musikgeschäft. Pete hing viel unten in dem Haus rum, in dem wir produzieren. Er hörte unsere Sachen, kam irgendwann nach oben und wir fragten ihn, ob er nicht über einen unserer Tracks singen könnte. Er sagte ja, und das Nächste woran wir uns erinnern ist, daß er “Down To The Underground” sang. Das war einfach cool. Am nächsten Tag war dann Carl am Telefon und wollte auch unbedingt einen Song mit uns aufnehemen. Einen der Jungs auf dem Album zu haben war schon cool, aber gleich zwei Jungs der Libertines ist absolut fantastisch! Sie sind wahnsinnig angesagt bei Englands Jugend, die die Schnauze voll hat von den ganzen Mist der Majors.Sie wollen wieder echte Punk Helden und sowas... Von daher sind wir sehr glücklich über diese Zusammenarbeit. WENN MAN SICH CITY ANHÖRT, KOMMEN UNWEIGERLICH VERGLEICHE ZU BANDS WIE Z.B HUMAN LEAGUE ODER NEW ORDER ZUSTANDE. WAS DENKT IHR DARÜBER ? Hmm, Du meinst wahrscheinlich den Song “Don´t Call Me Baby”. Der hat aber auch etwas von Altered Images oder den Sex Pistols. Ein wenig rockig und punkig angehaucht. Daniel Miller hat den Song abgemischt, und am Ende war er doch eine ganze Spur härter als in der ursprünglichen Fassung. Perfekter Europop... hätte auch eine Single werden können. WIR LEBEN IM ZEITALTER VON DJs UND REMIXERN. HABT IHR EIGENTLICH INTERESSE DARAN, SONGS VON ANDEREN KÜNSTLERN ZU REMIXEN ? Dazu haben wir im Moment leider gar keine Zeit. Neben unseren DJ Sets läuft die Vorbereitung zur neuen Tour bereits langsam an, und zudem sind wir eigentlich ständig auf Tour. Wir haben gerade 9 Konzerte in 14 Tagen gespielt. Irgendwann geht Dir da die Puste aus... Allerdings haben wir gerade erst einen Song für das neue Moonbotica-Album aufgenommen. WIE KAM ES ZU DIESEM SONG MIT MOONBOOTICA? Sie fragten uns, ob wir nicht Lust hätten, über einen ihrer Tracks zu singen. Wir sagten ok... und nun sind wir dann wohl auf deren neuen Album zu hören. WANN SEID IHR LIVE IN DEUTSCHLAND ZU SEHEN ? Die neue Tour führt uns im Zeitraum Oktober / November nach Deutschland... Mehr können wir jetzt auch noch nicht sagen.
VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH !
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